Nach naturalistischen Torsi von 30-50cm Größe,
denen Tonentwürfe von Aktmodellen zugrunde lagen, entwickelte
sie ihre Stelen, in denen die gleichen Motive und Ideen
einflossen, jetzt jedoch in der Vertikalen und in gestreckter
Form zum Ausdruck gebracht. Auch diese Stelen hatten anfangs
einen klaren Bezug zur menschlichen Figur. Erst in den folgenden
Jahren ging Uli Hesselmann den Weg der Reduktion und der
Abstraktion. In ihren gegenwärtigen Arbeiten ist für
sie die Reduzierung der Körperform auf einen Hüllenrest
bestimmend geworden.
In dieser Zurücknahme auf das Wesentliche der Form
sieht sie eine große Herausforderung. Die Gesamtform
erscheint jetzt als ein einziger Körper und rückt
das Symbolhafte der Figur in den Vordergrund.
Ihre inzwischen bis zu 2,20 Meter hohen, in Plattentechnik
gebauten Stelen stellen sie jedoch auch vor statische Probleme.
Erst mit der Bewältigung solcher handwerklicher Probleme
wird es möglich, die spürbaren emotionalen Beziehungen
zwischen den häufig zu Paaren oder Gruppen geordneten
Körper umfassend zum Ausdruck zu bringen