"Die Ungeduld nach einem Raku-Brand, bis man endlich
die Stücke aus der noch heißen, rauchigen Tonne
befreien kann, die Spannung, bis man das Stück von
Ascherückständen gereinigt in der Hand hält
und das Glücksgefühl, wenn das Ergebnis die Erwartungen
übertrifft, machte mich einfach süchtig und fasziniert
mich seitdem", sagt Uli Hesselmann in ihrer impulsiven
Art.
Einmal die Richtung bestimmt, sensibilisiert und von ihrem
Tun gefangen, gelang es ihr sehr schnell, über Ausstellungen,
Diskussionen, Arbeitsgruppen und internationale Workshops
unter Leitung anerkannter Dozenten einen intensiven und
weiterführenden Austausch mit Kolleginnen und Kollegen
zu pflegen und darüber immer tiefer in die Arbeit mit
Ton und speziell in die Raku-Technik vorzudringen.
Ein Aspekt unter den bestimmenden Einflüssen für
den eingeschlagenen keramischen Weg weist auf ihre unbestreitbar
vorhandene pyromanische Ader, die sie beim Raku-Brand mehr
als ausleben kann.